Dienstag, 21. August 2018

Meine Skillsbag

Hallo meine Lieben😊

Heute möchte ich euch meine  Skillstasche zeigen. Vielleicht ist ja etwas dabei, was euch auch helfen könnte💓

Die Klinik hat mir eigentlich nicht wirklich Skills beigebracht. Das einzige hilfreiche sind die Achtsamkeitsübungen, die sie mit uns gemacht haben.  Alle anderen Skills habe ich von Instagram.



Ich habe alle meine Skills in einer kleinen Tasche, die ihr auch auf dem ersten Bild sehen könnt. Ich würde euch so eine Tasche empfehlen, da ihr dort immer alles zusammen habt und sie von Tasche zu Tasche schnell einpacken könnt. So habt ihr in jeder Situation euer Täschchen dabei und es fliegt nicht alles einzeln bei euch rum.

Auf dem nächsten Bild seht ihr, was alles in meiner Tasche drin ist.

Die Eisbonbons und die TicTacs sind für mich besonders lebenswichtig. Meistens brauche ich eins im Bus oder auf einer Autofahrt. Sie beruhigen mich und ich kann mich sehr gut auf den Geschmack konzentrieren.
Den gleichen Effekt haben auch die Pfefferminzbonbons für einen frischen Atem. Die haben einen extrem intensiven Geschmack und man kann gar nicht anders, als sich darauf zu konzentrieren.


Das Pefferminzöl ist ein Wundermittel. Man kann es auf viele verschiedene Weisen benutzen.
Wenn ich Kopfschmerzen habe, reibe ich mir ein paar Tropfen auf die Schläfen. Bei Übelkeit tropfe ich ein bisschen auf mein Zeigefinger, nehme diesen dann auf die Zunge und spüle mit Wasser nach. Das Öl nimmt mir  öfters die Übelkeit weg und es geht mir eine Zeit lang besser. Eine andere Möglichkeit ist es, ein bisschen von dem Öl auf mein Handgelenk zu geben und einfach nur den Geruch wahrzunehmen und sich darauf zu fokussieren, anstatt auf die Angst oder die Übelkeit.
Pfefferminzöl bekommt man für ganz kleines Geld einfach im DM.

Die Haargummis sind für mich Ersatzgummis. Ich habe mittlerweile immer zwei Haargummis an meinem Handgelenk, da ich mit denen rumspielen kann und sie zur Not in der größten Panik auch kaputt machen könnte ohne das es wirklich stört. Haargummis oder generell so Gummis sind auch ein guter SVV- Skill. Wenn ihr Svv- Druck habt, könnte ihr mit den Haargummis gegen euer Handgelenk schnippsen, statt euch selbst zu verletzen.

Für mich ist auch noch ein Muss mein Powerbank und Ersatzstöpsel für meine Kopfhörer. Mein Handy ist mir sehr wichtig, da ich immer jemanden erreichen muss. Wenn es mir doch mal wirklich schlecht geht oder etwas ist, möchte ich nicht ohne mein Handy dastehen und ohne eine Möglichkeit jemanden anzurufen. Außerdem kann das Handy einen auch gut ablenken.

Noch dazu sind immer Kopfschmerztabletten in meiner Tasche, falls ich in der Schule mal wieder richtig Kopfschmerzen bekomme und es nicht mehr auszuhalten ist. Auch das verursacht manchmal bei mir leichte Übelkeit. Da nehme ich lieber vorsorglich eine Tablette.

Auch ist Traubenzucker bei mir immer dabei. Früher brauchte ich die öfters,da ich kaum etwas gegessen habe. Jetzt sind diese Zeiten vorbei, aber es kann immer mal wieder vorkommen, das der Kreislauf schwach wird und man einfach mal ein bisschen Traubenzucker braucht. Außerdem sind die sehr gut für Kursarbeiten und Tests in der Schule.

Vor meiner Klinikzeit war immer Iberogast ein Muss. Aber das habe ich mir mittlerweile abgewöhnt und nehme es nur noch vereinzelt. Es kommt auf keinen Fall in meine Skillstasche außer auf Reisen.

Früher hatte ich auch noch einen Stressball und eine Fidget Spinner in meiner Tasche, aber ich habe bemerkt, dass  ich diese Sachen außerhalb von zu Hause nie wirklich benutzt habe, sodass diese Sachen auch wieder aus der Tasche geflogen sind.

                                                                     
Andere Skills, die ich jetzt persönlich noch nicht ausprobiert habe, sind Riechstäbchen, Squishys, Stressbälle, Gymnastikbälle,Tangles und noch viele andere Sachen.

Meine Skillstsasche ist ständig in Veränderung. Ich finde neue Sachen, die mir helfen und andere Sachen, beweisen sich doch als ungeeignet.

Über meine Skills für zu Hause sowie meine Achtsamkeitsübungen berichte ich wann anders


Was sind eure Skills?

Ich hoffe, der Post gefällt euch, wenn ja lasst mir ein Kommentar da

Lg Johanna



Dienstag, 14. August 2018

Lifeupdate #1

Hallo meine Lieben,


Ich dachte zu beginn, gebe ich euch erstmal ein kleines Lifeupdate.
Ich bin mittlerweile 4 Monate aus der Klinik raus und hatte vor etwas zwei  Monaten mein zweites Nachgespräch.
Also werde ich euch hier berichten wie es mir in den letzten vier Monaten zu Hause so ergangen ist.

Die ersten Wochen als ich aus der Klinik kam, ging es mir eigentlich ganz gut. Ich hatte zwar auch da wieder ein paar Downs und Übelkeitsphasen , aber ich habe sie schnell mit den Skills aus der Klinik überwunden. Eine Woche nach der Entlassung habe ich auch meine neue Therapeutin kennen gelernt, die mega nett ist. Ob mir die Therapie wirklich bei meiner Phobie hilft, weiß ich auch noch nach drei Monaten nicht genau.

Auch die Schule hat für mich kurz darauf wieder begonnen. Da meine Schule aber ausnahmsweise mal sehr Aufmerksam war, durfte ich mir selber aussuchen wie viel ich am Anfang in die Schule gehen darf. Ich bin in den ersten vier Wochen nur meine drei LK's gegangen, also nur 14 Stunden die Woche. Das hat eigentlich auch alles gut funktioniert, obwohl ich am Anfang stark daran gezweifelt habe, ob ich nicht die 11 wiederholen soll auf einer anderen Schule. Auch wenn mich der Gedanke daran sehr stark beschäftigt hat, habe ich nie wirklich eine Entscheidung getroffen, sodass ich jetzt einfach die 12 bei uns machen werde.
 Nach vier Wochen habe ich meine Stundenanzahl auf 19 Stunden die Woche erhöht. Dabei ist es wieder zwei bis drei Wochen geblieben, da es mir in einer Woche richtig schlecht ging. In dieser Woche habe ich meine ersten Lk Klausuren geschrieben, was für mich ziemlicher Stress war. Mir war richtig übel und mir viel es unglaublich schwer in die Schule zu gehen. Ich habe mich quasi gezwungen. Aber ich habe es geschafft, nur einmal auf Grund meiner Übelkeit zu fehlen, was eine große Verbesserung ist. Nach zwei Monaten bin ich 24 Stunden gegangen und die letzen zwei Wochen sogar voll, also 33 Stunden pro Woche💪💪 Und jetzt gehe ich sogar schon in die 12 mit  vollem Programm. Es ist sehr sehr schwer und ich zweifle  öfters an meiner Entscheidung,aber ich werde es schon irgendwie schaffen.

Was ich nicht geschafft habe, ist das  durchziehen von Hobbys. Ich betreibe kein Sport und das mit dem Reiten hat auch noch nicht wirklich geklappt. Ich treffe mich zwar jetzt wieder öfters mit Freunden, als vor meiner Klinikzeit, aber leider muss ich zugeben, dass ich  noch ab und zu Treffen oder Vorhaben sausen lasse,da die Übelkeit mich daran hindert.
Und ich muss  sagen, dass ich mittlerweile Sommerferien habe und es nicht geschafft habe mir einen Job zu suchen. Dafür habe ich mich schon öfters mit ner Gruppe von Freunden getroffen und  habe meiner Emo und meiner Angst richtig in den Arsch getreten . Ich hoffe, dass ziehe ich ab sofort immer durch, weil es einfach ein sooo gutes Gefühl ist ein soziales Leben zu führen.
Den erste Hilfe Kurs und die Theorie  Stunden, die ich eigentlich sofort nach meiner Entlassung machen wollte, habe ich erst nach 8 Wochen begonnen, aber ich habe es immerhin geschafft.
Mittlerweile habe ich schon 10 Theoriestunden geschafft und auch meine erstenFahrstunden habe ich hinter mir 🙈🙈🙈

Ich bin mit einer Freundin in den Sommerferien nach Stuttgart gefahren, was ein totaler Erfolg war. Auch bin ich nach spontan nach Paris mit einer Freundin gefahren, was aber sehr schwer war,aber  trotzdem sehr schön war. Nach Barcelona auf die Kursfahrt habe ich es leider nicht geschafft. Irgendwo waren da dann doch meine Grenzen. Ich hatte vor der Fahrt eine totale Blockade.


Ich muss sagen, dass es in den letzten vier Monaten zu Hause schon verdammt schwierig war. Ich habe gefühlt mehr Tiefs als Hochs und ich bekomme mich sehr schwer aus einem Tief raus. Ich versinke immer darin und verliere meine Lebenslust. Mir wird auch zu Hause vieles  klar, ich lerne mich nochmal besser kennen. Ich versuche so gut wie möglich zu kämpfen. Ich kämpfe für ein Leben,dass ich eigentlich nie in meiner Teenagerzeit hatte. Ich habe nie bemerkt, dass mir etwas gefehlt hat, aber jetzt wo ich von diesen Momenten koste, da merke ich, dass mir etwas in meinem Leben fehlt.

Also mein Fazit ist, dass die letzen vier Monate echt schwierig und kritisch waren. Ich will euch nichts vorlügen. Aber ich habe auch neue Menschen kennengelernt und weiß mittlerweile besser, wofür ich jeden Tag versuche zu kämpfen, wofür ich mich durchschlage.
Ich schaffe es nicht jeden Tag, habe auch Momente, wo ich aufgebe.
Aber das Aufstehen ist das wichtigste, nach dem hinfallen💪

Also: Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten und weitergehen meine Lieben💓💓💓💓


Lg Johanna

Dienstag, 3. Juli 2018

Emetophobie

Hallo meine Lieben💓,

heute möchte ich etwas über einen meiner ständigen Wegbegleiter erzählen, die Emetophobie.
Ich spreche hier davon wie ich die Sachen erlebe. Bei jedem kann die Krankheit anders auftreten!!


Ich glaube, ich  erkläre erstmal, was Emetophobie überhaupt ist.

Bei der „Emetophobie“ handelt es sich um eine übermäßig ausgeprägte, irrationale Angst vor dem Erbrechen, die von Außenstehenden oft als "übertrieben" erlebt wird.http://www.emetophobie.de/emetophobie



Im Grunde beinhaltet der Satz alles wichtige. Wer an Emetophobie leidet hat eine tierische Angst vorm Erbrechen. In meinem Fall ist es so, dass ich das Erbrechen mit Kontrollverlust, Ende meines Leben und Tod verbinde. Ich glaube vielen Emetophobiker haben genau dieses Gefühl, wenn sie an das Erbrechen denken. Für uns bedeutet das Erbrechen das Ende unseres Lebens.
Ebenso ist es mir und vielen anderen bewusst, dass diese Angst vollkommen irrational ist und das Erbrechen im Grunde nichts schlimmes ist, sondern  ein Schutzmechanismus des Körpers.
Die Emetophobie kann große Auswirkungen auf das Leben des Betroffenen haben und sogar lebensgefährlich werden.
Viele Betroffene meiden viele Situationen oder Nahrungsmittel, wo sie mit dem Thema Erbrechen konfrontiert werden können bzw. selber erbrechen könnten dadurch. Beispiele wären z.B Partys, Alkohol, Schulen, Krankenhäusern, generell Orte oder Menschen wo eine große Gefahr auf Magen-Darm ist und bei Nahrungsmitteln z.B Eier, Fleisch, Sachen die zu lange auf sind (in der Regel aber keine Gefahr darstellen).
Es kann auch zu psychosomatischen Bauchschmerzen, Magenschmerzen oder zu Übelkeit kommen.
Dies kann, ebenso wie die Vermeidung von Lebensmitteln zu einer Essstörung führen, da bestimmte Lebensmittel vermieden werden bis zu der Verweigerung von Essen, da man denkt, wenn man nichts isst, kann man auch nicht erbrechen. Auch die Übelkeit und das Unwohlsein verstärkt das Vermeiden von Essen. Dies führt zu einer riesigen Angst vor dem Essen und im schlimmsten Fall zu einem gefährliche Untergewicht.
Die Krankheit trifft sehr oft aus Unverständnis, da es die Angst vorm Erbrechen oft runtergemacht wird und mit einem einfach Ekel verglichen wird. Oft wird gesagt, man soll sich zusammenreißen und sich nicht so anstellen.
Das ist für einen Phobiker ziemlich schlimm zu hören, weil die Krankheit für die Betroffenen eine unheimliche psychische Belastung ist.

Jetzt wisst ihr schon mal grob, was Emetophobie überhaupt ist. Der nächste Hälfte handelt jetzt davon, wie die Emetophobie bei mir auftritt und wie sie mein Leben beeinflusst.

Die Emetophobie begleitet mich eigentlich schon seit ich sieben Jahre alt bin. Der Auslöser war eine Autofahrt zu meinem Opa, wo ich in das Auto gebrochen habe. Lange Zeit konnte ich nicht mehr die Strecke fahren ( wir sind immer einen anderen Weg  gefahren) und ich habe in meinem Kopf immer 10 Sachen aufgezählt, die anders waren als an dem Tag, wo es passiert ist.
Das hat sich aber auch nach einiger Zeit gelegt, somit war die Angst nicht wirklich präsent. Natürlich hat sie mich vor Partys, Alkohol und anderen Dingen abgehalten, aber diese Sachen haben mir nie gefehlt. Auch vor Krankheiten hatte ich schon etwas Angst, aber auch das war mir nicht so präsent.

Wirklich angefangen hat alles im Mai 2017. Von einem auf dem anderen Tag wurde mir schlecht. Seitdem ist mir dauerhaft übel.  Wir waren bei ganz vielen Ärzten, die alle nichts gefunden habe. Am Anfang dachten wir, es wäre nur was einfaches,was bald wieder weg geht, aber es blieb. Mit meiner Emetophobie haben wir es nie in Verbindung gebracht, da davon nichts genau wusste ( habe es mal gegoogelt,aber nicht weiter verfolgt) . Es gab Phasen , da war mir so gut wie gar nicht schlecht und Phasen, da ging gar nichts mehr. Ich habe das Essen immer mehr eingestellt, da ich Angst hatte. dass ich Erbrechen muss, wenn ich etwas esse und weil es mir auch nicht nach Essen war. Irgendwann konnte ich nicht mehr zur Schule gehen, da ich Angst vor einer Übelkeitsattacke hatte. Das alles hat sich so zugespitzt, dass ich gar nichts mehr gegessen habe, tief im Untergewicht war und so gut wie vor allem Angst hatte. Meine ausführliche Geschichte dazu,  möchte ich irgendwann nochmal extra posten. Auf jeden Fall kam ich in eine Klinik, wo ich langsam wieder gelernt habe zu essen, meinem Körper zu vertrauen und die Kontrolle über meine Erkrankung zu bekommen.

Trotzdem ist mir jeden Tag schlecht, besonders in Stresssituationen wird es schlimmer oder wenn ich denke ich habe etwas falsches gegessen, wenn jemand krank ist und wenn jemand sagt, ihm ist schlecht. Manchmal kann ich auch gar keinen Auslöser erkennen. Ich habe Angst vor Menschenmasse, kleinen Kinder (höhere Ansteckungsgefahr), Lebensmittel,die schon etwas länger offen sind, engen Räumen, Busfahrten bzw. Autofahrten, Schule und vor tausend anderen Sachen. Es fällt mir schwer Sachen zu unternehmen, wenn mir schlecht ist oder vorauszuplanen wegen der Übelkeit. Spontan sein geht aber auch sehr schlecht. Ich habe Angst davor mir könnte schlechter werde, also die Angst vor der Angst.
Trigger sind für mich, wenn jemand sagt, er hätte Magen-Darm oder jemand aus der Familie bzw. wenn jemand das aus Youtubevideos erzählt. Oder manchmal so kleine Flashbacks von früher oder einfach Sätze. Ich habe alle meine Trigger noch lange nicht herausgefunden.


Das ist eine meiner Erkrankung die Emetophobie, die bei mir in einer Essstörung mündet.

Jetzt frage ich euch!!!!

Wie zeigt sich eure Emetophobie bei euch??
Wenn ihr keine habt, würdet ihr die Personen ernst nehmen??




Eure Johanna💓

Meine Skillsbag

Hallo meine Lieben😊 Heute möchte ich euch meine  Skillstasche zeigen. Vielleicht ist ja etwas dabei, was euch auch helfen könnte💓 Die ...